Von Bad Gleichenberg hinauf auf den Rosenberg und wieder herab in den lieblichen Kurort: Kraft schöpfen bei Weinberg, Genuss und vulkanischer Landschaft.
Ein Kurpark, drei malerische Kirchtürme, blaue Vögel, duftendes Kernöl

Von den Einheimischen wird der Kurpark liebevoll als „grüner Salon“ bezeichnet. © TVB Region Bad Gleichenberg, Werner Krug
Man muss kein Dichter sein, um die Attraktivität der Kraftquellen-Tour, die in Bad Gleichenberg beginnt und endet, zu erfassen. Radelt man im Kurpark los, kommt nach sechs Kilometern die erste „Kraft-Tankstelle“ des Wegs, die Weinhandl Mühle in Dirnbach, in der nach alter Tradition Kürbiskernöl gepresst wird.
Tipp: Rund und g’sund
Der Kürbis ist ein typisch steirischer Herbstknüller. Wenn er auf den Feldern kugelt, ist auch für die heimischen Kürbisbauern und -veredler Hochsaison.
Und schon ist man auch mitten im Blauracken- Gebiet und erblickt mit etwas Glück eines der schönen Tiere.

Rund um Straden kann man den seltenen Vogel beobachten. © Lebende Erde im Vulkanland – Verein zum Schutz der Blauracken im Natura 2000 Gebiet
Vorbei geht es an Wiesen, Bauernhöfen, Pferdeweiden, zuerst einmal nur abwärts, dem Süden zu. Es ist angenehm, dass man den Blick so schön wandern lassen kann. Und Straden etwa, mit seinen drei Kirchtürmen, ist das auf jeden Fall wert.

Mit seinen vier Kirchen und drei weithin sichtbaren Kirchtürmen thront der Wallfahrtsort Straden über der Region. © Thermenland Steiermark, Harald Eisenberger
Nächster Halt: Johannisbrunnen in Hof bei Straden. Einer der ältesten Sauerbrunnen der Steiermark, schon 1632 wurde er als „Brunn zu Stradn“ erwähnt. Auch ich lasse mir diese Kostbarkeit die Kehle hinablaufen. Erfrischend! Überhaupt: Kraft ist hier überall zu spüren.

Die alte Abfüllanlage. Neben den historischen Ausstellungsobjekten gibt es auch viel Wissenswertes zu Geologie, Wasserschutz und Trinkkuren. © Johannisbrunnen – Heilwasser
Vor 15 Millionen Jahren hat der Vulkanismus hier die Grundlage für die Heilwasserquellen der Region geschaffen. Schon die alten Römer bewohnten die Gegend, nutzten ihre Quellen. Und heute stehe also ich da. Auf der Suche nach Erholung, weil mich Landschaften wie diese anziehen, weil ich gerne esse, trinke, entdecke. Fein, dass schon der Krispel „winkt“.

Mal ehrlich: Wie viele Schweine können heute noch von sich behaupten, ein sprichwörtliches „Schweineleben“ zu führen? © Weingut Krispel
Weiden mit Mangalitza- Wollschweinen vor mir, das Weingut, der Buschenschank. Zeit für mich, auf eine Genuss-Rast einzukehren …

Das Gut Krispel bildet am Fuße des Stradner Rosenbergs eine der interessantesten Genussadressen Österreichs. © Weingut Krispel
Es folgen nach einem Anstieg die Weingärten des Rosenbergs, hier picknicken, das mache ich beim nächsten Mal. Für heute genieße ich den Ausblick bis Slowenien und das vorletzte Stück der Reise, das ein einziges sanftes Bergab ist.

Die Rückfahrt findet nun etwas hügelig über Waldsberg und dem „Kaargebirge“ statt. © TVB Region Bad Gleichenberg, Werner Krug
Ganz zum Schluss heißt’s noch einmal Kräfte mobilisieren, über Waldsberg und dem „Kaargebirge“ geht’s durch Trautmannsdorf zurück nach Bad Gleichenberg.
Kraftquellen-Tour
- Ausgangs- und Endpunkt: Bad Gleichenberg
- Länge: 31 km
- Charakteristik: gemütlich – ambitioniert
- Streckenbeschaffenheit: Asphalt
Dieser Beitrag erschien ursprünglich am 15. September 2014 und wurde am 21. August 2017 überarbeitet. © Text: Echt*Zeit Magazin des Thermenland Steiermark
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